
Wissenswertes
Hier findest du eine Beschreibung über den Narzissmus sowie einge Fachausdrücke
Narzissten – was sie wirklich ausmacht
Narzissten wirken nach außen oft charmant, selbstbewusst und stark. Sie stehen gern im Mittelpunkt, scheinen alles im Griff zu haben und können unglaublich überzeugend sein.
Doch hinter dieser Fassade steckt oft etwas ganz anderes: ein tiefes, verletztes Selbstwertgefühl – und eine starke Angst davor, unbedeutend oder schwach zu sein.
​
Um sich selbst zu schützen, manipulieren sie andere. Sie brauchen Kontrolle, Bewunderung und Aufmerksamkeit – und wenn sie sie nicht bekommen, werden sie schnell abwertend, kalt oder sogar grausam.
​
Was sie sagen und wie sie handeln, passt oft nicht zusammen. Du fühlst dich nach einem Gespräch klein, verwirrt oder schuldig – ohne genau zu wissen, warum. Das ist kein Zufall. Es ist eine Taktik: Gaslighting, Schuldumkehr, Schweigen, Liebesentzug.
​
Narzissten geben dir das Gefühl, dass du übertreibst. Dass du zu sensibel bist. Dass mit dir etwas nicht stimmt. Und irgendwann glaubst du es selbst.
​
Viele Menschen – so wie ich – wachsen mit einem narzisstischen Elternteil auf oder geraten später immer wieder an Partner*innen mit diesen Zügen. Weil es vertraut ist. Weil wir gelernt haben, uns anzupassen, still zu sein, zu funktionieren.
​
Aber du darfst lernen, das zu erkennen.
Du darfst lernen, dich abzugrenzen.
Und du darfst dich von dieser emotionalen Abhängigkeit lösen.
Narzisstischer Missbrauch ist real – auch wenn man ihn oft nicht sieht.
​
Typische Manipulationstechniken und Verhaltensmuster:
​
​
-
Love Bombing: Übermäßige Liebesbekundungen zu Beginn, um schnell emotionale Abhängigkeit zu schaffen.
​
-
Gaslighting: Eine Form der psychischen Manipulation, bei der die Realität des Opfers infrage gestellt wird („Das hast du dir nur eingebildet!“).
​
-
Silent Treatment: Schweigen als Strafe oder Manipulation, um Macht auszuüben.
​
-
Hoovering: Versuche, das Opfer nach einer Trennung wieder zurückzuziehen, oft mit Charme, Schuldgefühlen oder Versprechungen.
​
-
Future Faking: Unrealistische Versprechen über eine gemeinsame Zukunft, die nie erfüllt werden.
​
-
Triangulation: Andere Personen (Ex-Partner, Freunde, Familie) werden ins Spiel gebracht, um Eifersucht oder Unsicherheit zu erzeugen.
​
-
Projection: Der Narzisst wirft dem Opfer das vor, was er selbst tut oder fühlt.
​
-
Blame-Shifting: Schuld wird konsequent auf das Opfer übertragen.
​
-
Devaluation: Nach der Idealisierung kommt die Phase der Abwertung – das Opfer wird klein gemacht, kritisiert, beleidigt.
​
-
Discard: Plötzliche, gefühllose Trennung oder Ignorieren des Opfers, wenn es "nicht mehr nützlich" ist.
​
-
Stonewalling: Komplettes emotionale Abschottung oder Gesprächsverweigerung.
​
​
Rollen und Dynamiken in narzisstischen Beziehungen:
​
​
-
Flying Monkeys: Menschen, die vom Narzissten manipuliert werden, um gegen das Opfer vorzugehen.
​
-
Empath / Co-Narzisst: Besonders empathische Menschen, die oft in narzisstische Beziehungen geraten und dort emotional ausgebeutet werden.
​
-
Scapegoat (Sündenbock): Das Kind (oder Partner), das die Schuld für alles bekommt.
​
-
Golden Child: Das idealisierte Kind, das der Narzisst für seinen Selbstwert nutzt.
​
-
Supply (Narzisstische Zufuhr): Aufmerksamkeit, Bewunderung oder Kontrolle – das, was der Narzisst braucht, um sich "mächtig" zu fühlen.
​​
​​
Heilung und Abgrenzung:
​
-
No Contact: Kein Kontakt mehr zum Narzissten – oft die einzige Möglichkeit zur Heilung.
​
-
Grey Rock Methode: Sich möglichst uninteressant und emotionslos verhalten, um dem Narzissten keine „Zufuhr“ zu geben.
​
-
Boundaries (Grenzen setzen): Ein zentraler Schritt in der Heilung
​
-
Traumabond / Trauma-Bindung: Emotionale Abhängigkeit durch wechselnde Phasen von Nähe und Schmerz.