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Die Entscheidung einer Kinderseele

  • Autorenbild: Simone Kunze
    Simone Kunze
  • 4. Juni
  • 1 Min. Lesezeit

Wenn Empathie zur Überlebensfrage wird

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Es gibt Kinder, die werden nicht in liebevolle Umgebungen hineingeboren. Sie kommen in Familien zur Welt, in denen emotionale Kälte herrscht, Gewalt – sichtbar oder unsichtbar – ihren Alltag prägt, und ihre seelischen Bedürfnisse ignoriert oder sogar abgewertet werden.


Diese Kinder erleben eine fundamentale Erschütterung:

Die Menschen, die eigentlich Schutz und Geborgenheit schenken sollten, sind die Quelle von Schmerz und Verunsicherung. Und so steht die kindliche Seele – viel zu früh – vor einer Entscheidung, die kein Kind treffen sollte:


Entweder sie sagt sich von ihrer Empathie los, weil die Verletzung zu groß ist, weil Fühlen zu gefährlich geworden ist. Der Schmerz wird abgespalten – als Schutzmechanismus. Man funktioniert. Ohne Mitgefühl. Ohne Nähe. Ohne Verletzlichkeit.


Oder:

Sie entwickelt ein übergroßes Mitgefühl – für alle anderen, aber nicht für sich selbst. Diese Kinder spüren intuitiv, was andere brauchen, sie nehmen feinste Schwingungen wahr, sie wollen helfen, retten, trösten. Doch für das eigene Leid fehlt das Bewusstsein. Was uns als Kind gefehlt hat, fühlen wir heute für andere – oft zu viel. Und genau das macht uns verletzlich.


Denn: Wir haben nie gelernt, uns selbst abzugrenzen. Nie gelernt, dass unser eigenes Empfinden ebenso wichtig ist. Nie erfahren, dass wir ein Recht auf Schutz, Wut, Grenzen – und Selbstmitgefühl haben.


 Denk einmal darüber nach…… wie du reagieren würdest, wenn eine Freundin dir sagt:„Mist, ich hab die Milch vergessen, wie blöd von mir.“Würdest du dann sagen: „Ja, echt blöd!“ – oder eher: „Ach was, passiert doch jedem mal. “Warum redest du dann anders mit dir selbst?

 
 
 

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