Ist das Leben für mich?
- Simone Kunze
- 26. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Nach all den Jahren kann ich heute ganz klar sagen: Ja!
Wenn ich zurückblicke, hat mir das Leben genau die Erfahrungen gegeben, die nötig waren, um dorthin zu kommen, wo ich heute stehe.
Vielleicht habt ihr meine Geschichte verfolgt und die vielen schmerzhaften Dinge gelesen, die mir – oder besser gesagt: uns – widerfahren sind. Es gab Zeiten, in denen ich völlig verzweifelt war und nicht wusste, wie es weitergehen sollte.
Und doch: irgendwie ging es immer weiter.
Schon damals haben mich Geschichten von Menschen berührt, die nach schweren Schicksalsschlägen zu starken, erfolgreichen Persönlichkeiten geworden sind. Ich habe mir so sehr gewünscht, eines Tages auch dazu zu gehören.
Und heute weiß ich: Ich stecke bereits mitten in meiner eigenen Erfolgsgeschichte.
Nicht im materiellen Sinn, sondern in meiner inneren Entwicklung. Das ist für mich wertvoller als alles Geld der Welt. Ich bin frei, ich atme wieder, ich lebe ein selbstbestimmtes Leben. Ich bin zu der starken Frau geworden, die ich immer sein wollte.
Natürlich war der Weg dorthin schmerzhaft. Ich habe mir oft die Frage gestellt: Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf?
Die Antwort kam erst, als ich aufgehört habe, vor meinem Schmerz davonzulaufen – als ich hingeschaut habe. Es hat wehgetan, keine Frage. Aber es hat sich gelohnt. Denn die Wahrheit ist: nicht die anderen verändern sich – nur du kannst etwas verändern. Früher habe ich diesen Satz gehasst, heute weiß ich, dass er stimmt.
Ich habe gelernt, dem Leben zu vertrauen. Rückblickend erkenne ich: selbst die dunkelsten Momente waren Geschenke. Die Zwangsräumung zum Beispiel – so schmerzhaft sie war – hat mich letztlich befreit. Wäre das nicht passiert, wäre ich vielleicht noch immer gefangen in dieser toxischen Welt. Vielleicht hätte ich es gar nicht überlebt. Und was wäre dann aus meinem Sohn geworden?
Heute schenkt mir das Leben immer wieder den Beweis, dass Vertrauen sich lohnt. Manchmal in kleinen Dingen, manchmal in großen. Oft brauchte es Geduld, aber am Ende hat es sich immer so gefügt, wie es gut für meinen Sohn und mich war.
Das Leben lehrt uns Achtsamkeit. Schwierige Situationen tauchen nicht ohne Grund auf. Früher habe ich sofort in Panik reagiert. Heute halte ich inne. Ich frage mich: Was will mir das Leben damit sagen? Welche alten Gefühle kommen gerade hoch? Denn meist sind es alte Wunden, die geheilt werden wollen.
Ich bin so unendlich dankbar für diese Klarheit. Manchmal kommen mir sogar Tränen, weil ich spüre, dass all das Leid mich genau hierher geführt hat. Ich danke meinen Weggefährten – Menschen, so wie Erfahrungen – die mich unterstützt haben, das große Ganze zu erkennen.
Und ich weiß: mein Weg ist noch nicht zu Ende. Mit jedem Tag kommen neue Erkenntnisse hinzu.
Das Leben prüft uns – und zugleich schenkt es uns genau das, was wir brauchen, um zu wachsen.
✨ Wenn du gerade kämpfst, vergiss nicht: auch deine Geschichte kann eine Erfolgsgeschichte werden. Vertraue darauf, dass das Leben dir genau die Erfahrungen schenkt, die dich in deine Kraft führen. ✨



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